13. August 1961

Am kommenden Montag, den 13. August jährt sich zum 57ten Mal ein Ereignis, dass die Entwicklung in Deutschland maßgeblich bestimmt hat:
Auf Befehl von Walter Ulbricht, DDR-Staatsratsvorsitzender, SED-Parteiführer und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, sperrten in den frühen Sonntag-Morgenstunden des 13. Augusts 1961 Volks- und Grenzpolizisten, unterstützt von einigen tausend Kampfgruppen-Mitgliedern die Zugänge von der DDR nach Westberlin, in die „selbständige politische Einheit“ nach DDR-Sprachgebrauch. Der Bau der Berliner Mauer, des „antifaschistischen Schutzwalls“ hatte begonnen. Über 28 Jahre hat dieses Bauwerk die massive Einschränkung der Freiheit und damit die deutsche Teilung manifestiert.
Mit viel Mut und Besonnenheit konnten die Bürger der DDR 1989 die sozialistische Diktatur überwinden und ihre Freiheit erlangen. Die deutsche Teilung wurde beendet und Gesamt-Deutschland ist integraler Bestandteil der Europäischen Union. Damit ist ein Kapitel der Geschichte glücklich abgeschlossen, die damalige Bedrohung der Freiheit existiert so nicht mehr. Dennoch halten wir Freien Demokraten es für wichtig, sich der Ereignisse des 13. August 1961 zu erinnern. Der Mauerbau 1961 zeigt uns, wie erfolgreich und schnell eine gut organisierte, machthungrige Minderheit mithilfe einer geeigneten Ideologie ein ganzes Volk seiner Freiheit berauben kann. Sicherlich sehen die Bedrohungen der Freiheit heute anders aus als damals, neben sozialistischen und nationalsozialistischen Ideologien bedrohen heute auch fundamental-religiöse Ideologien unsere Freiheit. Dagegen setzen wir eine liberale Grundeinstellung, mit der wir Freien Demokraten unsere freiheitliche Grundordnung schützen wollen. Wir sind davon überzeugt, dass wir einen starken und durchsetzungsfähigen demokratischen Staat benötigen, und dafür werben wir.