AfD auf dem Frühlingsfest

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
auf dem Frühlingsfest in Neunkirchen hatte die AfD einen Stand, die ausrichtende Werbegemeinschaft „Wir Neunkirchen-Seelscheider“ ist neutral und sah aus der früheren Erfahrung erzwungener Teilnahme keinen Anlass, die AfD auszuschließen. Zu lautstarken Auseinandersetzungen oder Rempeleien kam es nicht. Die meisten Bürger nahmen das ruhig und gelassen hin – missbilligend oder uninteressiert oder auch wohlwollend. Nach Ansicht der meisten Politiker ist das genau die richtige Methode des Umgangs. Einige wenige Schreihälse sahen das jedoch anders und erreichten in der regionalen Presse emotional aufgeladene Berichte, die sich gegen die angeblich unkorrekte Haltung der Werbegemeinschaft aussprachen.
„Wir Neunkirchen-Seelscheider“ musste diese Berichterstattung als äußerst unfair und diffamierend empfinden, schließlich steckt viel ehrenamtliche Arbeit in Vorbereitung und Durchführung des Frühlingsfestes zum Wohle der Bevölkerung. Solche Anwürfe kann die Werbegemeinschaft nicht gebrauchen, also beschloss man, ab jetzt alle politischen Parteien von den Festen auszuschließen. Politisch motivierte Vereine, aus deren Reihen die Proteste kamen, sind nicht vom Ausschluss betroffen.
Ist das wirklich ein Erfolg für die Demokratie? Ich denke nicht! „Verbieteritis“ anstatt politischer Auseinandersetzung verärgert doch nur echte Demokraten. Immerhin ist die AfD in Neunkirchen-Seelscheid zwar schwächer als im Bundesdurchschnitt, aber dennoch die zweitstärkste Partei am Ort. Was bleibt den Demokraten übrig, als beharrlich gegen Schreihälse von Rechts und von Links mit Argumenten vorzugehen.
Schade ist nur, dass die demokratischen Parteien auf Festen der Gemeinde keine Möglichkeit mehr haben, mit Bürgern darüber zu diskutieren.
Wir wünschen Ihnen ein angenehmes Wochenende.