Augen auf bei der Berufswahl

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am vergangenen Montag stritten Frank Plasbergs Gäste in der Fernsehsendung „Hart aber Fair“ über den Mangel an Fachkräften in Deutschland. Das Problem ist drängend, denn unsere Gesellschaft kann es sich nicht leisten, auf der einen Seite 63.000 Ausbildungsstellen nicht besetzen zu können und gleichzeitig 67.800 junge Leute zu registrieren, die keine Ausbildungsstelle gefunden haben (Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Stichtag 30.09.2021)
Einig waren sich Frank Plasbergs Gäste in der Aussage: der Mangel an Fachkräften ist auch ein Bildungs- und Schulproblem. Arbeitsminister Hubertus Heil sagte: „Junge Leute brauchen vor allem eins: Orientierung“.
In unserer Gemeinde haben wir ein gutes schulisches Angebot für alle Kinder und Jugendlichen, davon sind alle Lokalpolitiker überzeugt. In diesen Schulen wird darauf geachtet, dass mit Praktika und Beratung das Angebot für die berufliche Ausbildung der Heranwachsenden gegeben ist. Die örtlichen Unternehmen und Institutionen unterstützen die außerschulische Ausbildung nach Kräften, sie bemühen sich darum, dass die Berufspraktika einen guten Einblick in den beruflichen Alltag geben.
Die Anzahl junger Leute ist jedoch zu hoch, die ein freiwilliges soziales Jahr nur deshalb antreten, weil sie eigentlich noch keine Entscheidung zur Berufswahl treffen konnten. Für einige junge Leute mag dieses Jahr im Dienst der Allgemeinheit eine gute Erfahrung sein, für viele ist es nur ein Aufschub vor der Berufswahl. Das führt zu dem Schluss, dass auch in unserer Gemeinde zu wenig getan wird, die Entscheidungsfindung zu unterstützten.
Wir Freien Demokraten wollen das ändern. Gerade um diese Zeit kurz vor dem Abitur und rechtzeitig vor Beginn des ersten Ausbildungsjahres oder Studiensemesters sollte den jungen Leuten noch einmal Beratung zum angestrebten Berufsfeld und das Gespräch mit Berufstätigen angeboten werden. Wir wollen das nun tun und bitten die jungen Leute, die etwas mehr über ihren weiteren (Aus-) Bildungsweg wissen wollen, sich dafür den Nachmittag und Abend des 29. April 2022 frei zu halten. In Kürze werden wir dazu Näheres auf unserer Internetseite veröffentlichen.
Wir wünschen Ihnen ein Wochenende ohne weitere Horrormeldungen aus der Ukraine und allen jungen Leute kurz vor Ende ihrer Schulausbildung die Muße, sich über ihren weiteren Werdegang Klarheit zu verschaffen.