Wie erreichen wir Herdenimmunität?

kein Geld für Impfmuffel!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

immer wieder wird darüber diskutiert, ob und wie man die Impfwilligkeit der Menschen erhöhen kann. Da nun absehbar ist, dass in Kürze jeder Willige sein Impfangebot wahrnehmen kann, erscheint es dringend, Impfmuffel von der Impfung zu überzeugen. Unsere Gesellschaft muss es anstreben, möglichst viele Menschen zu immunisieren. Nur so ist sicher die Herdenimmunität zu erreichen, die dann auch diejenigen schützt, die nicht geimpft werden können, z. B. jüngere Kinder.

Einige Staaten wie z. B. die USA und Russland bieten ihren Impfwilligen finanzielle Vorteile in Form der Teilnahme an einer Lotterie oder in Form von Einkaufsgutscheinen. Eine andere Möglichkeit zum Erreichen der Herdenimmunität stellt die Einführung einer Impfpflicht dar. Dazu ist aus gutem Grund die Bundesregierung nicht bereit. Sozial denkende Menschen nehmen das Impfangebot selbstverständlich an. Die Vorsitzende des Ethikrats Buyx hat es so ausgedrückt: „Es gibt eine moralische Pflicht, sich gegen Corona impfen zu lassen, oft begründet als Solidarpflicht des Individuums. Wir haben uns mit Blick auf die Selbstbestimmung aber klar gegen eine allgemeine, gesetzliche Impfpflicht ausgesprochen.“ Diese Aussage verbietet es eigentlich, das Impfen finanziell zu belohnen.

Diese These entspricht dem Kerngedanken des Liberalismus, der die freie Selbstbestimmung des Menschen als essentiell erkennt. Diese freie Selbstbestimmung stellt die „eine Seite der Medaille“ dar, die andere Seite heißt Selbstverantwortung. Und diese Selbstverantwortung gebietet es, sich selbst zu immunisieren, damit man nicht als Virus-Überträger zur Gefahr für andere wird. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass nicht geimpfte Personen irgendwann in ihrem Leben sich mit Corona anstecken. Damit muss jedem bewusst sein, dass Impfmuffel keinen Platz in den Einrichtungen haben dürfen, in denen sich besonders gefährdete Menschen aufhalten. Dazu gehören Kindergärten und Schulen ebenso wie Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Wer hier von einem „Berufsverbot“ spricht, stellt die Logik auf den Kopf.

Wer sich nicht impfen lässt, versucht die möglichen Impfschäden zu vermeiden und gleichzeitig den Schutz der Herdenimmunität in Anspruch zu nehmen. Sollte sich diese Person dennoch mit Corona anstecken, schützt sie die Gemeinschaft der Krankenversicherten vor medizinischen und auch finanziellen Folgen der Erkrankung. In beiden Fällen hat sich der Impfmuffel in asozialer Weise zu Lasten der Gesellschaft bevorteilt. Folgerichtig sollten Impfmuffel nicht mit finanziellen Anreizen „gekauft“ werden, sondern vielmehr einen deutlich erhöhten Beitrag zur Krankenversicherung leisten müssen, denn sie stellen ein erhebliches finanzielles Risiko für unser Gesundheitssystem dar.

Wir wünschen Ihnen ein angenehmes Wochenende und eine baldige Immunisierung, bleiben Sie gesund!